Dienstag, 29. September 2015

Zusammenfassung

Irgendwann beginnt der Moment, in dem man wieder Alltag spürt und erlebt, vor allem nach dem Ende grosser Ferien. Kaum zu glauben, dass diese nun schon wieder mehr als zwei Wochen zurück liegen.
Mit dem Ende der Ferien, und den damit einher gehenden Einschulungsfeiern, hat auch bei uns das routinierte Alltagsleben Einzug gehalten. Die Tage beginnen nun wieder sehr früh und sind vollgepackt mit Aktivitäten: unsere Mittlere befindet sich mitten in der Eingewöhnungsphase eines völlig neuen Schullebens (noch früher aufstehen, Bus fahren, ellenlanger Stundenplan, Mensa, neue Schulkollegen, neue Unterrichtsfächer, viel grösseres Schulgebäude) und die Jüngste freut sich darüber, dass sie ab dieser Woche endlich Schreibschrift lernen kann.
Und ich wurschtle mich wieder durch Haus- und Handarbeit... ein wenig mehr Motivation dürfte es aber schon sein.

Die Ferienzeit war - trotz extremer Hitze an manchen Tagen - wunderbar und stand dieses Jahr wirklich ganz im Zeichen Brett- und Kartenspiele. Es wurde sehr oft sehr spät und durch diverse Flohmärkte und Internetschnäppchen konnten wir unsere umfangreiche Sammlung noch ein wenig umfangreicher machen.




Da unsere älteste Tochter dieses Jahr umzog und sich von diversen Möbelstücken trennte, konnten wir unsere neuen Spiele gleich in neue/alte Regale sortieren. Es ist fein, wenn alles seinen Platz bekommt und wir somit wieder ein bisschen mehr den Überblick erhalten.



Ich persönlich habe mein ganz spezielles Lieblingsspiel entdeckt - spät aber doch ;o)
Der Kennerblick weiss sofort worum es sich hier handelt: genau - Carcassonne!

Wir haben diverse Ausflüge unternommen, die hier aufzulisten etwas viel Platz einnehmen würden, aber ein Abendevent ist sehr erwähnenswert: das Ballonglühen in Heiligkreuzsteinach (Nachbarortschaft).
Ein sehr beeindruckendes Schauspiel mit Licht und Musik und .... natürlich den Heissluftballons

Und am letzten Ferienwochenende sind wir mehr oder weniger zufällig über ein Afrikafest gestolpert, das uns schwer begeistert hat. Es war eine Benefizveranstaltung eines lokalen Vereins "Licht für Afrika", der Spendengelder für Schulbau und Stromversorgung in Afrika sammelt. Eigentlich alles sehr ländlich, und so fuhren wir völlig ohne Erwartung hin, tranken leckeren Minztee, kauften Trade fair Schokolade, Gewürze und .... fielen aus allen Wolken, als plötzlich hochkarätige Musikanten die Bühne stürmten: Rolf Stahlhofen (Söhne Mannheims), Ali Neander (Rodgau Monotones) und Gastone. 
Zusammen mit einem Keyboarder, der für Gentleman tätig ist, legten sie eine wunderbar private und persönliche Show hin, die einfach nur grossartig war. Die Stimmung unter den wenigen Zuschauern war grandios und sogar die Tanzfläche wurde gstürmt... selbst mich hielt nichts mehr zurück, trotz früher Abendstunde und Null Alkohol ;o)



Was für ein wunderbarer Abschluss der tollen Ferien!

Und dann war es soweit: unsere Mittlere durfte endlich die "heiligen Hallen" der neuen Schule betreten und war nun ganz hochoffiziell Gymnasiastin.





Am darauf folgenden Wochenende hatte unsere Jüngste den grossen Auftritt beim Begrüssungsfest für die neuen ABC-Schützen.

Sophie als Braut der Vogelhochzeit - bei der Generalprobe


 .. und als Chorsingvögelchen bei der Aufführung.

Der Gesang der Kinder war so wunderbar, dass er einen Mäusebussard anlockte, der ziemlich nah über unserem Nachhauseweg seine Kreise zog



Nachdem ich während der Ferien immer wieder mal zur Häkelnadel gegriffen habe, konnte ich vor einigen Tagen eine neue Decke fertig stellen und belohnte mich gleich mit dem Start einer neuen Decke ;o)




Ich wünsche Euch eine harmonische und ausgeglichene Zeit, ohne Sorgen und Hass.
Eure Blubie



Dienstag, 8. September 2015

Derzeit geht nichts

Freunde, die gerne hier bei mir lesen, haben es vielleicht bemerkt: kein neuer Beitrag in letzter Zeit.

Das bedeutet nicht, dass meine Familie und ich nichts erleben oder unternehmen. Tatsache ist, dass ich angesichts der vielen tragischen Nachrichten, die derzeit überall zu lesen und hören sind, einfach nicht meinen banalen Alltag in die Welt posaunen möchte. Ob wir diesen oder jenen Ausflug gemacht haben, welche Brettspiele wir derzeit spielen, was ich schon wieder gehäkelt oder gestrickt habe... alles Informationen ohne Wert.

In viel zu vielen Ländern herrscht Krieg, Terror und Unterdrückung. Da sterben Menschen auf der Flucht vor "unserer Haustür", die versuchen sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen.   Und einige die es geschafft haben,  stossen auf offenen Hass, auf unmenschliche Zeltlager oder brennende Asylheime.
Und trotz des bewundernswerten enormen Einsatz privater Helfer, hier in Deutschland wie auch in Österreich, gibt es eine Menge an Menschen, denen es an Empathie gegenüber Menschen in Not mangelt und die nicht davor zurück schrecken, diese fehlende Empathie gepaart mit Halbwissen und mangelnder Bildung laut kund zu tun. Leider auch in meinem eigenen Bekanntenkreis - für diese Menschen habe ich keinen Zentimeter Verständnis übrig und die möchte ich auch nicht mehr in meinem näheren Umfeld haben.

Die letzten Wochen und all die Dinge, die ich lesen und hören musste, haben mich (und auch meine Familie) sehr nachdenklich und auch traurig und wütend gemacht. Es hat allerdings auch bewirkt, dass wir unseren Alltag bewusster erleben und dankbar dafür sind, dass es uns gut geht: ein Dach über dem Kopf, warme und saubere Kleidung, ein gefüllter Kühlschrank, sauberes Wasser und wir sind umgeben von privaten Dingen, die wir nicht missen müssen.

Es gibt Tage, da könnte ich meinen Blog mit ellenlangen Gedanken über soeben konsumierte Nachrichten füllen, aber es gibt mehr Tage, an denen ich mich einfach nur noch wortlos fühle und an denen ich mir bewusst mache, dass es nichts gibt, das nicht ohnehin schon gesagt wurde - von anderen, die es besser können.
 
Vielleicht fühle ich mich in ein paar Tagen oder Wochen nicht mehr so gelähmt und kann meine Gedanken wieder ordnen bzw. meinen Alltag wieder mit Euch teilen. Im Moment geht es jedenfalls nicht.