Dienstag, 8. September 2015

Derzeit geht nichts

Freunde, die gerne hier bei mir lesen, haben es vielleicht bemerkt: kein neuer Beitrag in letzter Zeit.

Das bedeutet nicht, dass meine Familie und ich nichts erleben oder unternehmen. Tatsache ist, dass ich angesichts der vielen tragischen Nachrichten, die derzeit überall zu lesen und hören sind, einfach nicht meinen banalen Alltag in die Welt posaunen möchte. Ob wir diesen oder jenen Ausflug gemacht haben, welche Brettspiele wir derzeit spielen, was ich schon wieder gehäkelt oder gestrickt habe... alles Informationen ohne Wert.

In viel zu vielen Ländern herrscht Krieg, Terror und Unterdrückung. Da sterben Menschen auf der Flucht vor "unserer Haustür", die versuchen sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen.   Und einige die es geschafft haben,  stossen auf offenen Hass, auf unmenschliche Zeltlager oder brennende Asylheime.
Und trotz des bewundernswerten enormen Einsatz privater Helfer, hier in Deutschland wie auch in Österreich, gibt es eine Menge an Menschen, denen es an Empathie gegenüber Menschen in Not mangelt und die nicht davor zurück schrecken, diese fehlende Empathie gepaart mit Halbwissen und mangelnder Bildung laut kund zu tun. Leider auch in meinem eigenen Bekanntenkreis - für diese Menschen habe ich keinen Zentimeter Verständnis übrig und die möchte ich auch nicht mehr in meinem näheren Umfeld haben.

Die letzten Wochen und all die Dinge, die ich lesen und hören musste, haben mich (und auch meine Familie) sehr nachdenklich und auch traurig und wütend gemacht. Es hat allerdings auch bewirkt, dass wir unseren Alltag bewusster erleben und dankbar dafür sind, dass es uns gut geht: ein Dach über dem Kopf, warme und saubere Kleidung, ein gefüllter Kühlschrank, sauberes Wasser und wir sind umgeben von privaten Dingen, die wir nicht missen müssen.

Es gibt Tage, da könnte ich meinen Blog mit ellenlangen Gedanken über soeben konsumierte Nachrichten füllen, aber es gibt mehr Tage, an denen ich mich einfach nur noch wortlos fühle und an denen ich mir bewusst mache, dass es nichts gibt, das nicht ohnehin schon gesagt wurde - von anderen, die es besser können.
 
Vielleicht fühle ich mich in ein paar Tagen oder Wochen nicht mehr so gelähmt und kann meine Gedanken wieder ordnen bzw. meinen Alltag wieder mit Euch teilen. Im Moment geht es jedenfalls nicht.




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