Donnerstag, 12. September 2013

...und noch'n gedicht

herbst

vorbei die sorglosen sonnentage
schwer der himmel, wolkenverhangen
leise die klage
laut das verlangen

der regen tropft mal verhalten
dann er geht prasselnd nieder
im nebel vage gestalten
kalt klingen ihre lieder

das herz verschlossen wie nie
einsam legt sich das trübsal darum
erinnerung, wie schmerzhaft ist sie
im kopf ein nagendes warum


im mund ein bitterer geschmack
in den augen trockene tränen
nun ist er ab, der lack
möcht mich so gern in sicherheit wähnen

die blüte fällt seufzend herab
vorbei ihre bunte pracht
die seele ein kaltfeuchtes grab
dunkler ist nur noch die nacht

allgegenwärtig der tod
nie war er näher als jetzt
hält im kreislauf des lebens das lot
hört nur, wie er die sense wetzt

„nach mir die sinnflut“
scheint der sommer zu schrei'n
in seiner endlosen wut
wahrt er den stolz – nur zum schein

vergessen die grenzenlose freiheit
die farbenfrohen tage der lust
vorbei die harmonische einigkeit
willkommen grauschwarzer frust

alles verkriecht sich nach innen
so meine seele nun auch
wertlos das grübelnde sinnen
schöne worte – nur schall und rauch

endlos werden die tage nun scheinen
grau und nass präsentiert sich die welt
vom himmel verzagtes weinen
bis der winter endgültig einzug hält












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