Donnerstag, 19. Februar 2015

Das Leben besteht mitunter nur aus Fragen



... wobei ich nicht jene meine, deren Antwort irgendwas mit 42 zu tun hat. Nein, Fragen des alltäglichen Lebens, die wohl nie so richtig geklärt werden, weil es sich die Mühe nicht lohnt dafür extra ein Lexikon aus dem Regal zu bemühen.

Es gibt diese Kategorie von Fragen, die sich mittlerweile mit Murphys Gesetz beantworten lassen: das obligatorische Butterbrot, das immer mit der Butterseite auf dem Boden aufkommt, wenn es herunter fällt; dass man garantiert jene Kassenschlange im Supermarkt erwischt, an der es Probleme gibt: Rollenwechsel, Kleingeldfiasko, Preisunklarheiten etc. … und während es an ALLEN anderen Kassen flott vorwärts geht, steht man und steht und steht und sieht sein Leben an sich vorbei ziehen.



Unter Murphy’s Law fallen wohl auch Situationen, die jede Mutter kennt – stundenlang schrubbt und kocht sie, schüttelt Kissen auf, sortiert Wäsche in den Schrank und kaum berührt ihr Hintern ENDLICH das Sofakissen, schreien ihre Nachkommen aus vollem Halse: „Maaamaaaa kannst du mir…“ Sind die Kinder aus dem Haus, ist es garantiert die Katze, die allen Aktivitäten vom Ruheplatz folgt und kaum sitzt man, steht sie auf, streckt sich genüsslich, läuft Richtung Tür und miaut – was so viel heißt wie: „Alte, lass mich raus.“

Gesetzmäßigkeit also… na gut, mit Physik hatte ich es ja noch nie so wirklich.

Aber dann wären da die anderen Unklarheiten:

Was (zum Henker noch mal) sind 8 Schätze?
Tausend mal auf diversen Speisekarten – liebevoll mit schlangenartigen Drachen verziert – gelesen, aber noch nie danach gefragt. Sind es die vergessenen Lebensmittel, die sich auch in unseren Kühlschränken zu Hause ab und an finden? Dehydrierte Karotten dünn, biegsam, schwarz wie sie da in der Gemüseschublade liegen und nur deshalb wieder auftauchen, weil man noch verzweifelt nach einer letzten Dose Bier sucht. Ein vergessener, kurz vor der Explosion stehender, Joghurt. Da steht er, in der hintersten Ecke des untersten Fachs, da wo normalerweise nur die Hühneraugen hinsehen können, außen erkennbar mit Erdbeeren drin, innen nicht mehr so ganz eindeutig einer Obstgattung zuzuordnen. Äpfel die sich mühelos mit einem Handgriff entkernen lassen, nämlich indem man sie versucht am Stiel anzuheben. Braune Gurken.. ach nein, doch Bananen: So weich, daß man sie blind erkennt!
Und damit tun sich gleich drei weitere Fragen auf: A) WANN um Himmels Willen hat man das alles eingekauft? B) WARUM hat man diese Dinge gekauft? und C) Wenn man dieses Stillleben lange genug so läßt wie es ist und einmal die Woche ein dickes Steak – Kühlschranktür vorsichtig geöffnet – hinein wirft; kann man diese Lebensformen gewinnbringend an Hagenbeck verkaufen?

Wohin zum Geier verschwindet die andere Hälfte meiner Paar Socken?
Ok, diese Frage hat sich aufgrund meiner Kombinationsfähigkeit fast geklärt – meine Katze frißt sie. Zumindest riecht das so, wenn sie mich morgens mit zärtlichem Köpfchenreiben an meiner Wange weckt. 



Wohin werfen Besatzungsmitglieder der Enterprise die Essensreste und wer wäscht das Geschirr ab?
So ein Replikator ist ja schon was Feines. „Schokoladecreme a la Alderbaran „  oder „Klingonisches Gagh“, alles kein Problem – erscheint in Sekunden, auf passendem Geschirr (das dann zueinander aber leider schon wieder nicht mehr paßt), gegessen... und dann? Hat einer von Euch jemals einen von der Enterprise Geschirr entsorgen gesehen, oder Essensreste in einen Eimer putzen? Nö, ich auch nicht. Steht das verkrustete Geschirr dann tagelang im Privatgemach herum, so wie bei Hempels in der Küche? Bitte, kommt  mir jetzt nicht mit         „ Das wird via Replikator in seine Atome zerlegt“ etc... daher. Es wurde noch nie gezeigt, also glaub ich das auch nicht. Außerdem: werden diese Atome dann für das nächste Essen wiederverwertet? (Schon wieder eine Frage!) Na dann ... Pfui! Ich will kein „Vidabarisches Eisbein“ –Restchen in meinem „Krigilischem Kuchen“ haben!!!
Ich hab ja eine Theorie:
Die Enterprise hat ja auch oft tagelang keine Abenteuer zu bestehen und in diesen Tagen muß derjenige der Transporterdienst machen muss –also  der Mensch der die Leutchens weg – und wieder her beamt – die Zimmer nach schmutzigem Geschirr scannen und dann..... ja was dann? Ins All beamen? In die Großküche? Auf zufällig vorbei treibende Romulanerschiffe?
Verlassen wir lieber das Raumschiff, die vielen Fragen machen mich ja noch krank!

Aber wo wir schon mal beim Fernsehen sind: Kriminalserien! Ausgebildete Scharfschützen (Terroristen wie auch Polizisten) schießen mit hundert Prozentiger Wahrscheinlichkeit daneben, egal wie nah sie sich dem Ziel befinden.
Horrorfilme und Thriller: eine Gruppe von Leuten verirren sich im Wald/in einem verfallenen Gebäude. Was tun sie? Genau: sie teilen sich auf, um Auswege zu suchen. Warum? Jeder, der schon einmal einen Thriller oder Horrorfilm gesehen hat weiß, dass das die schlechteste aller Ideen ist.

Wofür sind Grünflächen vor Wohnungsanlagen eigentlich gedacht?
„Rasen betreten verboten“
„Fußballspielen verboten“
„Grillen, campen, sonnenbaden verboten“
Gucken? Darf man sie ansehen? Was passiert, wenn ich von meinem Küchenfenster aus, in den Rasen spucke?
Ich habe einen großen Verdacht: ich habe bisher noch kein Schild entdeckt auf dem steht „Hunde kacken verboten“. Na toll! Wir haben Hundeklos vor unseren Fenstern!

Warum hat man nach einmaliger Benutzung von Filzstiften garantiert schwarze Finger, selbst wenn man erwachsen ist?

Wenn man ein Paket verklebt, woher kommt dieses eine hartnäckige Haar das so undezent unter dem Paketklebestreifen thront?

Warum sehe ich auf Fotos so derart bescheuert aus, wo ich doch im Badezimmerspiegel so attraktiv umher lächle?

Ich wette, Brockhaus weiß das alles auch nicht!







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