Donnerstag, 6. August 2015

Total verspielt

Also begonnen hatte der gestrige Tag damit, dass ich an das Spiel DKT (Das Kaufmännische Talent) denken musste, das ich mit meinem Vater bis zum Erbrechen gespielt habe. DKT ist die Österreichische Monopoly Variante und so viel schöner vom Design her - und ich bin saufroh, dass ich eines besitze. Schade nur, dass es nicht mehr die Ausgabe aus meiner Kindheit ist, die mit den Holzhäusern :o( Ich hatte damals einen Arbeitskollegen, der alte DKT und Monopoly Ausgaben gesammelt hatte und mein Spiel fehlte in seiner Sammlung, also tauschte ich mein altes gegen ein funkelnagelneues Spiel.
Und das wurde gestern eben hervor gekramt und mit Begeisterung bespielt
 .... vor allem die Gewinnerin, war schwer begeistert, die uns so richtig abgezogen hat... und ja, Ihr habt richtig geraten: es war mal wieder die Jüngste, die mit den unschuldigen süssen Augen... pah!
 Die Siegerin hatte danach keine Lust weiter zu spielen (sie wollte uns wohl den Spass nicht ganz verderben) und so zeigte ich meiner Mittleren ein weiteres Spiel aus meiner Kindheit - diesmal tatsächlich original alt. Da ich mich nicht erinnern kann, dass dieses Spiel jemals neu und original verpackt war, und sich  immer schon im Haushalt meiner Eltern befand, gehe ich davon aus, dass es irgendwo zwischen 1955 und 1965 gekauft wurde.
 Bevor ich das Abendessen zubereitete - noch schnell einmal durch Deutschland gereist.
 Abends stiess dann - nach einem langen Arbeitstag - auch der weltbeste aller Ehemänner und Väter zu uns und nach dem stärkenden Abendessen wurde munter weiter gezockt - Neolithibum. Spielziel: das geschickte Ausspielen von Karten, um einen heiligen Steinhaufen zu errichten, der möglichst nicht einstürzen soll. Für jeden erfolgreich angelegten Stein, bekommt man Bärenschädelteile und wer zuerst einen kompletten Bärenschädel besitzt darf sich Gewinner nennen. 


 Damit es nicht zu einfach wird, kann man seinen Mitspielern Handicap-Karten zuschieben, die ihm das Aufhäufen eines Steines erheblich erschweren ... und so musste unser Familienoberhaupt gleich drei Handicap Karten gleichzeitig ausführen: in diesem Fall bedeutete es, das Bein auf den Tisch, die Nase auf den Tisch und den Stein mit Daumen und kleinem Finger greifen. Wir waren erstaunt! Er hatte den Auftrag erfolgreich ausgeführt!
 Ich pausierte dann erst einmal und die drei tobten sich bei Make 'n' Break aus... ein Spiel das immer dafür garantiert, dass Haustiere die Flucht ergreifen.
 Anschliessend wurde dann wieder zu viert weiter gezockt. Skip-Bo, hatte ich schon mindestens 12 Jahre nicht mehr gespielt und ich weiss, dass wir damals ziemlich süchtig danach waren und eine Runde nach der anderen hinlegten.... allerdings konnte ich es gestern nicht mehr nachvollziehen. Es hat ein bisschen was von Authismus - jeder legt still vor sich ab und versucht seine Karten loszuwerden, ohne richtige Interaktion untereinander.

Nein, da kramte ich doch lieber meine alten abgegriffenen und speckigen Scopa-Karten raus und zeigte meiner Familie was ein RICHTIGES Suchtspiel ist. Perfekte Konstellation, da wir ja zu viert waren :oD
Meine Lieben gaben mir recht und so zockten wir verbissen in 2er Teams um unsere Ehre, in der kühlen Nachtluft auf dem Balkon. (Sicherheitshalber verband ich mich gleich mit der Jüngsten unserer Töchter - und meine Berechnung ging voll auf :oD - dieses Kind wird von uns nur noch Gustavia Gans genannt, beim Zocken trieft sie vor Glück ;o) )
Ich freue mich auf jeden Fall auf die nächsten Spieletage, die in unserem Haus statt finden.
Ich werde berichten und Euch hoffentlich ein wenig Appetit auf Brett- und Kartenspiele machen ;o)


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